Die Rundmail darf auch gerne lustig ausfallen, insbesondere dann, wenn ein enger und freundschaftlicher Kontakt zwischen den Kollegen besteht. Humor ist in diesem Fall und bei entsprechender Unternehmenskultur sogar durchaus erwünscht und kann helfen, sich und den anderen die Verabschiedung aus dem Büro zu erleichtern. Ist der Grund für den Ausstand eher negativ (Krankheit oder Kündigung) sind humorige Zeilen und Abschiedssprüche meistens eher unpassend.
Wie verabschiedet man sich schriftlich von der Arbeit?
Verabschiedet man sich schriftlich von der Arbeit, ist es wichtig, auf die passenden Worte zu achten. Denn alles geschriebene kann jederzeit gegen einen verwendet werden. Gerade wenn man sich aus einem schlechten Arbeitsverhältnis verabschiedet, entsteht sicher das Bedürfnis, dem Chef "so richtig die Meinung zu sagen". Oder auch mit den Kollegen "abzurechnen". Das ist allerdings ein ganz großer Fehler. Gesagtes kann schnell vergessen werden. Aber, das Geschriebene bleibt immer bestehen.
Wie findet man die richtige Formulierung, wenn das Arbeitsklima schlecht war?
Bei der Formulierung sollten man in jedem Fall darauf achten, dass man:
- Positiv bleibt
- Größe beweist
- privates verlinkt
- in Kontakt bleibt.
Es gilt, nur positive Worte zu schreiben. Ganz gleich, wie schwer das fällt. Denn zum einen fallen die Worte auf den Absender zurück - und man trifft sich ja bekanntlich immer zweimal im Leben - zum anderen ist Rufschädigung strafbar. Das heißt, man sollte dringend darauf achten, niemanden persönlich anzugreifen. Ein guter Tipp hierbei ist Humor. Oder man fügt ein gutes Zitat in die Mail ein, welches das Empfinden anspricht, aber niemanden vor den Kopf stößt.
Unbedingt zu beachten ist, dass man bei Verlinkungen in der Abschiedsmail nicht auf den zukünftigen Arbeitgeber hinweist. Das wirkt unprofessionell. Wenn unbedingt Verlinkungen eingefügt werden sollen, damit die ehemaligen Kollegen wissen, wie es weitergeht, dann persönliche. Zum Beispiel kann man den persönlichen Blog oder das Xing-Profil verlinken.
Auch wenn man grundsätzlich keinen Kontakt zu den Menschen mehr möchte, sollte man die Kontaktdaten in der Abschiedsmail angeben. Denn man kann nie wissen, ob man jemanden aus dem Unternehmen noch einmal braucht.
Welche lustige Abschiedssprüche gibt es?
Ein schlichtes „Und tschüss“ oder „Ich bin dann mal weg“ ist für die Verabschiedung nach Jahren der Zusammenarbeit in einem Unternehmen womöglich zu knapp. Im Internet kursieren zahlreiche Muster, wie eine lustige Abschiedsmail an Kollegen gestaltet werden kann. Auf alle Fälle sollte der Ex-Kollege noch einmal auf die gute oder langjährige Zusammenarbeit eingehen, und ruhig auch persönlich werden: Meistens verlassen Angestellte ihre Firma mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Wer sich in dem Abschiedsschreiben selbst ein bisschen hochnimmt, kann dem Abschied aus dem Büro auch ein Stück weit die Spitze nehmen – gerade dann, wenn der Ausstand allen Beteiligten schwer fällt. Auf alle Fälle ist es auch bei lustigen Formulierungen wichtig, authentisch zu bleiben.
Es gibt eine Vielzahl lockerer Sprüche, die sich in einer lustigen Abschiedsmail gut machen können. Wie schreibe ich eine Abschiedsmail an Kollegen lustig?
- Es heißt, jeder sei ersetzbar. Das mag für Kugelschreiber stimmen, aber nicht für mich. (Quelle: 1001 Sprüche.com)
- Ich werde Euch vermissen.
Euren Humor
Eure Güte
Euren Sinn für Gerechtigkeit
Euer gutes Aussehen
Euren Intellekt
Euren Charme
Eure außergewöhnliche Art
(Stopp, falscher Text. Der war eigentlich für die Kollegen aus Abteilung B gedacht). Hier ist Euer: War schön mit Euch. Alles Gute.) - Manche Kollegen hinterlassen eine Lücke, die sie vollständig ersetzt.
- Tränen abtupfen, Mascara ausbessern und lächeln: Kein Abschied zerstört mein Makeup. (Quelle: Sprüche woxokon)
- In diesem Sinne, ich bin raus.
- Aus die Maus.
- Ende im Gelände.
Lustige Abschiedsmail an Kollegen: So gelingt der Abschied lustig
Für eine lustige Abschiedsmail an die Kollegen gilt genauso wie für eine Abschiedsrede die Regel: In der Kürze liegt die Würze. Eine seitenlange Mail macht sich nicht gut, besser ist es, die Dinge auf den Punkt zu bringen. Die Kollegen sollten in der E-Mail persönlich angesprochen werden. Witzig kann sein, mit seinem Abschiedsworten an die ein oder andere lustige Begebenheit aus der Vergangenheit anzuspielen.
Solche Anekdoten sollten natürlich mit Bedacht ausgewählt werden, um sich nicht auf Kosten anderer lustig zu machen. Um dieses mögliche Problem zu umschiffen, bietet sich an, sich in seinem Abschiedsschreiben an die Kollegen selbst ein wenig zum Besten zu halten.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freunde,
erst beim Schreiben meiner Abschiedsmail wird mir klar, wie schön die Zeit mit mir doch war. Kein Wunder also, dass so viele Mitarbeiter meiner Einladung gefolgt sind und sich an meinem letzten Arbeitstag unbedingt mir verabschieden wollten. Das hat mich sehr gefreut. Euer Mitgefühl habe ich nämlich nötig – schließlich war die Zeit mit Euch schön (von ein paar Ausnahmen mal abgesehen, aber die tun nichts weiter zur Sache)…
Im Anschluss an diese oder eine ähnliche Einleitung kann zum Beispiel eine Anekdote aus dem gemeinsamen Arbeitsleben formuliert werden. So wie in folgender Musterformulierung:
Ich kann mich noch gut erinnern, als wir nach einer unserer Betriebsfeiern morgens im Büro saßen und keiner so genau wusste, wie er den Tag überstehen sollte. Die Feier jedoch war ein voller Erfolg - und die Erinnerung an daran zeigt mir, wie klasse wir nicht nur im Job, sondern auch beim Feiern miteinander ausgekommen sind und auch dort ein unschlagbares Team waren (Nun ja, die Wirtin fand das vielleicht nicht) ☺ Ich denke auch gern an die vielen Projekte, die wir gestemmt haben – auch wenn wir gegen Ende kaum noch ansprechbar waren, weil wir uns mal wieder mächtig vorausgabt haben, um das Bruttosozialprodukt zu steigern und unsere Vorgesetzten zu beeindrucken…
Anschließend sollten ein paar persönliche Worte folgen. Möglich sind folgende Formulierungen:
Aber im Ernst: Ohne unsere Abteilung wäre meine Zeit in der Firma lange nicht so schön gewesen, und dafür möchte ich mich bei Euch bedanken. Auch, wenn wir uns nicht mehr regelmäßig sehen sollten – die gute Erinnerung an Euch wird bleiben. Wie Ihr alle wisst, trete ich eine neue Stelle an. Was die Zukunft dort an Herausforderungen mit sich bringen wird, weiß ich natürlich nicht – und ehrlich gesagt bin ich auch ein bisschen aufgeregt so kurz vor dem Start in mein neues Leben, blicke aber voller Optimismus nach vorne. Ich wünsche Euch, dass Ihr auch in Zukunft eine tolle Gemeinschaft auf der Arbeit bleibt, so wie ich sie kennengelernt habe.
Zum Abschluss darf es wieder munterer werden:
Dankbar bin ich auch, dass Ihr mich immer unterstützt habt – selbst dann, wenn ich gerade nicht kompatibel - sprich ungenießbar – war, was Ihr immer mannhaft hingenommen habt.
Ihr seid tolle Menschen!
Ich freue mich auf ein Wiedersehen,
Max Mustermann
Die Abschiedsmail sollte vor dem Versenden gegengelesen werden, auch um sicher zu gehen, dass das Abschiedsschreiben bei den Kollegen gut ankommt.
Wichtig ist auch, dass alle Kollegen wissen, worum es in der Mail geht. Deshalb sollte der Verfasser nicht auf Ereignisse anspielen, von denen nur wenige Mitarbeiter Kenntnis haben – zum Beispiel ein Jahrmarktbesuch im kleinen Kreis.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wie Ihr wisst, habe ich heute meinen letzten Arbeitstag in der Firma. Ab morgen dürft Ihr endlich aufatmen: Nach zehn Jahren Betriebszugehörigkeit will ich es noch einmal wissen und habe mich entschieden, mich beruflich noch einmal zu verändern. Vergessen werde ich die Zeit mit Euch bestimmt nicht.
Ich denke da besonders an
- unsere Meetings, bei denen wir spätestens nach einer Stunde beim Pizza-Service eine Großbestellung aufgegeben hat, weil klar war, dass wir wieder bis spät in die Nacht diskutieren werden
- den legendären Vorfall, als wir aus Versehen die Lieferungen an unsere Kunden gleich zweimal auf den Weg geschickt haben (der Computer war schuld!)
- das sagenhafte Parfum von Regina, die nach zehn Jahren immer noch nicht verraten hat, wie es heißt (wäre ein prima Weihnachtsgeschenk für meine Frau gewesen)
- an die vielen tollen Partys, auf denen wir auch mal nicht über den Job gesprochen haben
- so vieles mehr!
Macht's also gut, Ihr Lieben, und bitte behandelt meinen Nachfolger zu gut, dass es sich genauso wohl fühlen wird, wie ich mich immer unter Euch gefühlt habe.
Alles Gute für Euch,
Euer ...
Lustige Abschiedsmail zum letzten Arbeitstag: Was ist zu beachten?
Auch wenn der Betreff das A und O einer E-Mail ist, gilt der Abschiedstext nicht als weniger wichtig. Mit einer knackigen Einleitung ist man auf der sicheren Seite, dass die Mail auch gelesen wird. Und so sollte auch der Rest der E-Mail verlaufen. Gibt es für die Stelle einen Nachfolger, ist es gut, ihn zu erwähnen. Wie man eine Abschiedsmail angemessen formulieren kann, ist in dem folgenden Beispiel zu sehen.
Liebe Kollegen und Kolleginnen,
die Zeit vergeht wie im Flug. Es sind nur noch zwei Wochen und dann heißt es Abschied nehmen. Zum einen von Euch, aber auch vom Unternehmen. Es war eine tolle Zeit mit Euch und der Abschied fällt mir nicht leicht. Es war eine lehrreiche Zeit, aber wir haben auch viel zusammen erlebt. Hinzu kommt das Erfahren von Unterstützung, Teamgeist und menschlicher Wärme.
Nun warten auf mich: neue Aufgaben und neue Herausforderungen. Auf diese blicke ich mit dem lachenden Auge. Das weinende schaut auf Euch zurück - einen wunderbaren Kollegenkreis. Für diese Zeit und Zusammenarbeit sage ich: Danke!
Meinem Nachfolger XXX wünsche ich viel Erfolg und dieselbe gute Zusammenarbeit, wie ich sie mit Euch erleben durfte. Ich bin für Euch unter folgender E-Mail-Adresse zu erreichen: XXX.
Euer
Vorname, Name
Was ist in einer Abschiedsmail wichtig?
Damit man bei der Abschiedsmail in keine Falle tappt, haben wir hier Tipps, auf die man achten sollte.
Empfänger | Bei dem Empfänger kommt es auf die Größe des Unternehmens an. In einem kleinen Betrieb sollte man auf gar keinem Fall einen Kollegen auslassen. Das kann am Ende für böses Blut durch Neid oder Gekränktheit sorgen. Ist das Unternehmen aber groß mit zum Beispiel 1.000 Mitarbeitern, sollte man sich auf die eigene Abteilung beschränken. Sprich auf den direkten Vorgesetzten, die Kollegen und ausgewählte Mitarbeiter aus anderen Abteilungen, weil man mit ihnen eng zusammengearbeitet hat. Ganz wichtig ist, dass man auch die Kollegen, die man nicht ausstehen konnte, mit einbezieht. |
Adressliste | Gibt es viele Empfänger, sollte man die Adressliste vorzugsweise Alphabetisch sortieren. Denn, wenn man die Liste nach Hierarchie oder Sympathie ordnet, kann es zu Unstimmigkeiten bei einzelnen Personen kommen. Zum Beispiel, weil sich einer in seinem Status gekränkt fühlt. Außerdem ist die alphabetische Auflistung vorteilhaft, um die Vollständigkeit der Adressliste zu prüfen. Im Zweifelsfall hat man auch die Möglichkeit, die Mail per "Blind copy" (in BCC) zu versenden. Denn so sieht niemand den Verteiler und fühlt sich nicht auf den Schlips getreten. |
Rechtschreibung | Im Schriftverkehr ist die Rechtschreibung generell ein wichtiger Faktor. Damit man in Ihrer Abschiedsmail keine Fehler übersieht, sollte am besten jemand anderes die Mail Korrektur lesen. Zum Beispiel ein guter Freund oder Verwandter. Es gibt auch Tools, mit denen man die Rechtschreibung kontrollieren kann. |
Länge | Über die Länge einer Abschiedsmail lässt sich streiten. Aber ein gesunder Mittelweg ist immer eine gute Wahl. Es sollte kein Roman verfasst werden, der über eine DIN-A4-Seite oder länger geht. Das kann die Kollegen schnell langweilen und sie lesen die Mail gar nicht bis zum Ende. Auf der anderen Seite ist ein Zweizeiler auch nicht zu empfehlen. Denn, dieser kann für die Kollegen so aussehen, als ob man sie nicht wertschätzt. |
Wenn man die folgenden Punkte in der Mail anmerkt, ist man auf der sicheren Seite:
- Anrede
- kurze Einführung
- Danksagung
- beste Wünsche
- Abschiedsgruß
Alle Tipps rund um Abschiedsschreiben, dem Abschied aus dem Büro, die Abwesenheitsnotiz und dem Abschied im Falle des Mutterschutzes, haben wir für Sie separat aufbereitet.
Was gehört auf gar keinen Fall in die Abschiedsmail?
Da man nie weiß, was die Zukunft bringt, sollte man sich immer im Guten vom Unternehmen trennen. Aus diesem Grund sollte man Themen, die einen selber und zum Beispiel einen Kollegen betreffen, immer außen vorlassen. Was passiert, wenn ausgerechnet dieser Kollege später in das neue Unternehmen folgt und man dort aufeinander trifft? Sicher hat der Ex-Kollege die bösen Worte nicht vergessen. Das kann wiederum zu Unruhen am neuen Arbeitsplatz führen. So stellt sich niemand die Zukunft vor.
Genauso funktioniert es in Bezug auf den Chef. Man hatte kein gutes Verhältnis zu ihm und will ihm zum Abschied so richtig die Meinung sagen? Besser nicht! Arbeitgeber nutzen durchaus die Möglichkeit, sich über Mitarbeiter auszutauschen. Wie sieht es wohl für den neuen Chef aus, wenn der alte Chef ihm sagt, dass er einen aufbrausenden, beleidigenden Mensch eingestellt hat?
Dampf ablassen auf Social Media?
Ein absolutes No-Go ist es auch, auf Facebook Dampf abzulassen. Jemanden öffentlich bloßzustellen tut sicher in dem Moment gut. Allerdings kann dies Rufschädigend sein und gegebenenfalls strafrechtliche Folgen haben. Des Weiteren ist auch der Datenschutz zu beachten. Jemanden öffentlich namentlich zu nennen, ohne seine Erlaubnis, kann zu drastischen Konsequenzen führen.