In einigen Köpfen scheint es weiterhin ein veraltetes Bild der Assistenz zu geben, das die Rolle auf administrative Aufgaben reduziert und sie als eine weniger wertvolle Position im Vergleich zu anderen Funktionen in Unternehmen betrachtet. Diese Wahrnehmung ist nicht nur überholt, sondern verkennt auch die entscheidende Bedeutung, die die moderne Assistenz für den Erfolg von Unternehmen spielt. Es ist an der Zeit, mit diesen Vorurteilen aufzuräumen und anzuerkennen, dass sich die Rolle der Assistenz massiv verändert hat: von der bloßen Verwaltung hin zur aktiven Gestaltung von Geschäftsprozessen.
Die Wurzeln des Assistenzberufs
Die Wurzeln des Assistenzberufs liegen oft in traditionellen, stark hierarchischen Organisationsstrukturen. Historisch gesehen waren Assistenzaufgaben häufig rein organisatorische, weiblich dominierte Tätigkeiten, die wenig mit dem strategischen Business zu tun hatten und sich mehr auf die Erledigung von Routinearbeiten konzentrierten. Diese kulturellen Prägungen sind tief verankert und beeinflussen auch heute noch die Wahrnehmung, insbesondere bei Menschen, die in diese Strukturen hineingewachsen sind oder in Unternehmen arbeiten, die sich nur langsam verändern.
Wenn auch diese Aufgaben in einigen Funktionen nach wie vor wichtig sind, machen sie lediglich einen Bruchteil des modernen Assistenzprofils aus.
Eine weitere Ursache für ein veraltetes Verständnis des Berufs liegt in Geschlechterstereotypen, die historisch mit der Rolle verbunden sind. Da Assistenzpositionen traditionell häufiger von Frauen besetzt wurden, haftet ihnen oftmals ein Stigma an, das sie als weniger prestigeträchtig im Vergleich zu anderen, oft männlich dominierten Positionen darstellt. Diese Stereotype sind nicht immer leicht abzubauen und beeinflussen weiterhin die Wahrnehmung der Assistenz als weniger wichtig oder anspruchsvoll.
Ein allgemeiner Widerstand gegen Veränderungen kann ebenfalls eine Rolle spielen. Viele Menschen fühlen sich in bekannten Strukturen und Rollenbildern sicher und sind weniger bereit, neue Realitäten anzunehmen. Die Anerkennung der modernen Assistenz als strategischer und kreativer Partner erfordert ein Umdenken, das von manchen als bedrohlich empfunden wird, da es traditionelle Hierarchien infrage stellt.
Kompetenzen werden unterschätzt
Viele Menschen, insbesondere jene, die nicht direkt mit moderner Assistenzarbeit zu tun haben, sind sich der tiefgreifenden Veränderungen nicht bewusst, die in diesem Berufsfeld stattgefunden haben. Sie kennen die Assistenz nur aus eigener, möglicherweise veralteter Erfahrung oder aus den Medien, die dieses Bild weitertragen. Das mangelnde Verständnis dafür, wie Assistenzkräfte heute arbeiten und welchen Mehrwert sie bieten, trägt dazu bei, dass alte Stereotype weiterbestehen.
Um diese Perspektiven zu ändern, bedarf es eines bewussten Engagements von Unternehmen und Führungskräften, um die Rolle der Assistenz zu modernisieren und sie als das zu präsentieren, was sie heute ist. Aufklärung, Sichtbarkeit und Anerkennung sind entscheidende Schritte, um das Bild der Assistenz in der Gesellschaft nachhaltig zu verändern. Viele Assistenzen haben das bereits selbst für sich in die Hand genommen, werden lauter in den sozialen Medien und laden aktiv ein, ihre Rolle besser zu verstehen.
Dies zeigte auch der solidarische Zusammenhalt vieler Assistenzen bei besagten Aussagen auf Social Media. Schnell wurde klar, dass viele Stolz mit der Rolle der Assistenz verbinden und nicht jede und jeder solch eine Funktion ausüben kann. Oft werden die vielfältigen Kompetenzen unterschätzt, die heutige Assistenzkräfte mitbringen. Viele Menschen sind sich nicht bewusst, dass Assistenzkräfte über weitreichende Fähigkeiten in den Bereichen Projektmanagement, Kommunikation, Datenanalyse und strategische Planung verfügen. Diese Kompetenzen werden oft nicht wahrgenommen oder bewusst ignoriert, weil sie nicht in das traditionelle Bild der Assistenz passen.
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