Griff in die Wundertüte
OFFICE-STAR: Lernen als Lebensmotto: Bei ihrem Arbeitgeber in der Finanzbranche findet Jenny Bialek dafür immer Unterstützung. Und Chancen zum Weiterkommen – auch sehr wichtig, findet die GF-Assistentin.

Griff in die Wundertüte

Als Geschäftsführungsassistentin bei der Deutschen Vermögensberatung Gruppe (DVAG) kann die 34-Jährige ihre Fähigkeiten voll einbringen. Das verdankt sie ihrer Begeisterung für ständige Weiterbildung und einem gesunden Selbstverständnis. Perspektiven einer Wunschkarriere.

Was aus einem Office-Beruf alles werden kann, war an dieser Stelle schon häufig zu lesen. Doch immer wieder ist es der persönliche Einsatz, der aus den Optionen einen Weg zum Erfolg formt. Auch das sprichwörtliche Glück ist eher selten die ausschlaggebende Weiche.
Jenny Bialek weiß das offenbar, sie überlässt bei ihren beruflichen Entscheidungen nur wenig dem Zufall.

ASSISTENTIN UND BETRIEBSWIRTIN

Die Geschäftsführungsassistentin ist seit 2018 abwechselnd in zwei Büros tätig, je nachdem, ob ihr Chef in einem der Unternehmenssitze der Deutschen Vermögensberatung in Marburg oder in Frankfurt gefragt ist.
Die Zusammenarbeit ist eng, auch wenn der Vorgesetzte wie die meisten Manager heute mit digitaler Unterstützung vieles eigenständig organisiert.

„Ich schaue einfach immer mit, damit nichts ‚anbrennt‘ und priorisiere bei den Abläufen“, erklärt Jenny Bialek. Chefentlastung ist nach wie vor ein wichtiger Teil ihres Aufgabenspektrums, aber nicht mehr das alleinige. Zunehmend übernimmt sie fachliche Aufgaben im Team, das aus drei Personen besteht und nach vier Jahren der Zusammenarbeit gut eingespielt ist:

„Wir bringen alle drei unterschiedliche Fähigkeiten mit, und wir legen sehr viel Wert auf Qualitätskontrolle. Es geht selten ein Bericht oder eine Einschätzung raus, die nur über einen einzigen Schreibtisch gegangen sind, in der Regel tauschen wir uns über das Meiste täglich aus.“

Dass sie mehr und mehr in die fachliche Arbeit einbezogen wird, verdankt die Assistentin der Geschäftsleitung vor allem ihrer Bereitschaft, ständig zu lernen, und das nicht nur „on the job“, sondern auch gezielt mit Curriculum und Abschlussprüfung. Im vergangenen Jahr hat sie nach fünf Jahren berufsbegleitendem Lernen den Abschluss zur Betriebswirtin IHK abgelegt, zwei Jahre zuvor die Wirtschaftsfachwirtin IHK. „Für mich persönlich ist Weiterbildung der Schlüssel zum Erfolg“, sagt sie, „und ich bin überzeugt, dass Personalentwicklung in den nächsten Jahren noch deutlich wichtiger wird, um motivierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an das Unternehmen zu binden.“

Sie selbst hatte während der Zeit bei ihrem vorherigen Arbeitgeber, ein großer Player in der Logistik-Branche, nach weiterführenden Perspektiven gesucht, „doch irgendwann ging es für mich dort einfach nicht weiter.“ Als Geschäftsführungsassistentin hatte sie zwar schon früh, mit 24 Jahren, viel Verantwortung übernommen und war mit den Aufgaben gewachsen. Doch das sollte nicht alles gewesen sein, beschloss sie nach sieben Jahren Firmenzugehörigkeit.

EIN GESPÜR FÜR DAS RICHTIGE

Was für eine Wundertüte ein „Büroberuf“ sein kann, das wusste Jenny Bialek wahrscheinlich noch nicht, als sie sich für eine Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation entschied. Frisch von der Realschule kam sie und fühlte sich eigentlich noch viel zu jung, um eine Entscheidung fürs (Berufs-)Leben zu treffen. Was sie allerdings wusste war, dass sie mit Menschen arbeiten wollte. Ein Büroberuf gab das her, befand sie, und sei darüber hinaus eine gute Basis für weitere Entscheidungen.

Volltreffer, kann sie heute nach rund 15 Berufsjahren im Office sagen, beides hat sich erfüllt. Gefragt danach, was ihr in ihrem Berufsleben bislang am meisten Freude bereitet, kommt sie auf genau diesen Punkt zu sprechen:
„Ich habe lange darüber nachgedacht, und es sind tatsächlich die Begegnungen mit Menschen, die ich am meisten schätze.“ Gleich an zweiter Stelle rangiert dann auch schon das Wachsen an neuen Herausforderungen, „immer wieder etwas lernen, wovon man vorher wenig Ahnung hatte“, das ist für sie ein ganz großer Reiz.

Ob dabei das Weiterkommen oder die Abwechslung die größere Motivation ist, spielt sicher eine untergeordnete Rolle, vielleicht ist es sogar das Lernen an sich, was Jenny Bialek so mag: „Anwenderschulungen konsumiere ich wie ‚M&Ms‘“, lacht sie. Vielleicht mache Wissen ganz einfach süchtig, so wie man es Schokolade nachsagt, auf jeden Fall gehöre es ja schließlich auch zum Profil einer Assistentin, neue Technologien ins Team zu transportieren.

Den vollständigen Artikel lesen Sie in working@office. Bestellen Sie hier Ihr kostenloses Probeabo.