Telefonnummern nach DIN 5008 richtig schreiben: So geht's

Es gibt zig verschiedene Arten, Telefonnummern zu schreiben: In Zweierblöcken, mit Bindestrichen, als reine Ziffernfolge oder ganz anders. Was aber ist die richtige Schreibweise?

Wir haben alle Regeln für Sie übersichtlich zusammengestellt.

Um inländische Telefonnummern gemäß der DIN 5008 korrekt zu schreiben, sollten einige Regeln beachtet werden. Eine inländische Telefonnummer sollte immer aus der Ortsvorwahl und der Rufnummer bestehen und durch einen Leerschritt getrennt werden. Beispiele für die korrekte Schreibweise inländischer Telefonnummern sind "030 12345678" oder "0711 12345678". Wichtig ist, dass alle Ziffern einer Telefonnummer ohne Trennstriche, Punkte oder Klammern notiert werden. Wenn eine Durchwahl vorhanden ist, sollte diese durch einen Bindestrich von der Rufnummer getrennt werden.

Anders verhält es sich bei Telefonnummern mit Vorwahl plus Durchwahl (Nebenstellen). Diese Schreibweise ist innerhalb der geschäftlichen Korrespondenz sehr gebräuchlich, denn neben der Telefonnummer des Unternehmens oder der Behörde wird in sehr vielen Fällen auch die Durchwahl des zuständigen Ansprechpartners genannt.

Die DIN-Norm empfiehlt folgendes Vorgehen: Die Vorwahl und die Rufnummer werden wie gehabt lediglich mit einem Leerzeichen voneinander getrennt und jeweils als reine Ziffernfolgen geschrieben. Die Durchwahl schließlich wird mit einem Bindestrich angehängt (dabei ist eine Trennung der Nummernfolge in die nächste Zeile zu vermeiden).

Ein Beispiel

Ortsvorwahl Rufnummer - Durchwahl

Beispiel: 030 12345678-123

In diesem Beispiel steht "030" für die Ortsvorwahl, "12345678" für die Rufnummer und "-123" für die Durchwahl. Die Ortsvorwahl und die Rufnummer werden durch einen Leerschritt getrennt, während die Rufnummer und die Durchwahl durch einen Bindestrich verbunden werden. Es ist wichtig zu beachten, dass alle Ziffern einer Telefonnummer ohne Trennstriche, Punkte oder Klammern notiert werden sollten, um die korrekte Schreibweise gemäß der DIN 5008 einzuhalten.

Gerade weltweit agierende Unternehmen verschicken einen großen Teil ihrer geschäftlichen Schreiben in andere Länder.

Die Schreibweise von ausländischen Telefonnummern nach der DIN 5008 kann je nach Land variieren. Grundsätzlich sollten auch bei ausländischen Telefonnummern alle Ziffern ohne Trennstriche, Punkte oder Klammern notiert werden. Die Ländervorwahl wird in der Regel mit einem Pluszeichen (+) oder mit "00" eingeleitet. Es ist empfohlen, bei der Schreibweise von ausländischen Telefonnummern die internationale Schreibweise zu verwenden, die aus der Ländervorwahl, der Ortsvorwahl (falls vorhanden) und der Rufnummer besteht. Beispiel: +49 30 12345678 für eine Telefonnummer in Berlin, Deutschland. Falls die Ortsvorwahl des ausländischen Anschlusses nicht bekannt ist, kann diese weggelassen werden. Beispiel: +1 555 1234567 für eine Telefonnummer in den USA. Es ist auch möglich, nur die Rufnummer ohne Ländervorwahl und Ortsvorwahl anzugeben, falls die Nummer bereits aus dem Kontext hervorgeht. Beispiel: 12345678 für eine Telefonnummer in Berlin, Deutschland. In diesem Fall sollte jedoch erwähnt werden, um welches Land es sich handelt. Mit diesen Regeln können ausländische Telefonnummern gemäß der DIN 5008 korrekt geschrieben werden.

Die DIN-Norm gibt hier folgende Empfehlungen ab:

1. Vorwahl und Rufnummer des eigenen Unternehmens werden nach DIN 5008 geschrieben, das heißt Vorwahlrufnummer und Festnetznummer durch einen Leerschritt getrennt
2. Die erste 0 der Vorwahl entfällt und wird durch die entsprechende Landeskennzahl ersetzt.
3. Vor die Landeskennzahl wird das Pluszeichen (+) gesetzt
4. Zwischen die Landesvorwahl und der Vorwahl wird schließlich ein
5. Leerschritt eingefügt

Genauso wie im deutschen Inland wird auch bei Telefonnummern in internationalen Geschäftsbriefen weder ein Schrägstrich, noch werden Bindestriche zwischen die Ziffernfolgen gesetzt oder die Nummern durch Abtrennen von Zahlengruppen gegliedert.

Allerdings ist es möglich, das Pluszeichen bei internationalen Telefonnummern in der Ländervorwahl durch zwei Nullen (00) zu ersetzen. Als Standard nach DIN 5008 gilt jedoch ein +.

Telefonnummern umwandeln

Wer ins Ausland telefoniert oder viele Anrufe aus dem Ausland erhält, muss also genau darauf achten, die eigene Telefonnummer für ausländische Geschäftspartner auch richtig umzuwandeln. Lautet die Rufnummer eines deutschen Unternehmens mit Sitz in Berlin (Vorwahl 030) beispielsweise 123456 0 (Zentralruf), wird folgende Ziffernfolge bei internationaler Korrespondenz angegeben:

+49 30 123456 0

Wer lieber zwei Nullen verwendet, schreibt 0049 30 123456 0

Sondernummern wie Notrufnummern oder Service-Hotlines haben einen speziellen Nummernplan und erfordern eine besondere Schreibweise gemäß der DIN 5008. Die Schreibweise von Sondernummern sollte ohne Leerschritte oder Trennstriche erfolgen. Die Schreibweise der Nummern variiert je nach Art der Nummer.

• Notrufnummern in Deutschland, wie die Feuerwehr (112) oder die Polizei (110), werden ohne Vorwahl direkt gewählt.
• Internationale Notrufnummern, wie der europäische Notruf (112), sollten immer mit der Ländervorwahl gewählt werden.
• Service-Hotlines und andere Sondernummern haben meistens eine Vorwahl oder eine Kurzwahl.

6 Regeln für Sondernummern nach DIN 5008:

1. Sondernummern sollten ohne Leerschritte oder Trennstriche notiert werden.
2. Notrufnummern werden ohne Vorwahl direkt gewählt.
3. Internationale Notrufnummern sollten immer mit der Ländervorwahl gewählt werden.
4. Service-Hotlines und andere Sondernummern haben meistens eine Vorwahl oder Kurzwahl.
5. Die Vorwahl oder Kurzwahl sollte zusammen mit der Rufnummer notiert werden.
6. Beispiele für Sondernummern sind die "0180"-Nummer für Service-Hotlines und die Notrufnummern "110" und "112".

Ein Anschluss an das Festnetz ist für jede Firma obligat, und auch ohne Mobilfunknummern läuft heutzutage so gut wie keine Kommunikation mehr. Deshalb gehört auf den Schriftsatz, der vom Sekretariat mit der Post oder als Mail versendet wird, neben der Zentralnummer, der Nebenstellennummer und der Faxnummer in vielen Fällen auch die Mobilfunknummer des Ansprechpartners.

Die richtige Schreibweise der Handynummern ist dabei ganz einfach - ganz egal, wie viele Stellen die Rufnummer des Handys hat.

• Inländische Mobilnummern sollten mit der Vorwahl des jeweiligen Mobilfunknetzes beginnen, gefolgt von der eigentlichen Mobilnummer. Die Vorwahl sollte dabei immer in Klammern gesetzt werden. Beispiel: (0170) 1234567
• Ausländische Mobilnummern sollten ebenfalls mit der Vorwahl beginnen, gefolgt von der Mobilnummer. Die Vorwahl sollte dabei immer mit einem Plus-Zeichen (+) gekennzeichnet werden. Beispiel: +44 7911 123456 (für Großbritannien)
• Wenn Sie eine Mobilnummer im internationalen Format notieren, sollten Sie darauf achten, dass Sie auch die Landesvorwahl des jeweiligen Landes angeben. Beispiel: +49 (170) 1234567 (für Deutschland)

Für die Korrespondenz in der Geschäftswelt sind diese Hilfen zielführend, weil sie helfen, Schriftsatz sowie Telefonnummern einheitlich darzustellen.

Wer es noch technischer möchte, kann sogar ein RegEx benutzen, das speziell für Telefonnummern gilt. RegEx steht für „regular expressions“, also „reguläre Ausdrücke“ und dient dazu, bestimmte Mengen von Zeichen vereinfacht darzustelllen.

• Für inländische Telefonnummern mit Vorwahl: ^+?\d{1,3}[-.\s]??\d1,5?\d1,5?[-.\s]?\d{3,10}$
• Für inländische Mobilnummern mit Vorwahl: ^+?\d{1,3}[-.\s]??\d1,5?\d1,5?[-.\s]?\d{3,10}$
• Für ausländische Telefonnummern mit Vorwahl: ^+?\d{1,3}[-.\s]??\d1,5?\d1,5?[-.\s]?\d{3,10}$

Diese Regex-Muster geben eine Vorstellung davon, wie Telefonnummern geschrieben werden sollten, um den Regeln der DIN 5008 zu entsprechen. Wichtig ist jedoch zu beachten, dass die tatsächliche Schreibweise von Telefonnummern je nach Land und Region variieren kann und daher in jedem Einzelfall überprüft werden sollte.

Gerade im Hinblick auf Telefonnummern ist das natürlich ziemlich sinnvoll, da sich Vorwahlen bzw. Ortskennzahlen sehr häufig wiederholen.

Was ist die Verkehrsausscheidungsziffer?

Die Verkehrsausscheidungsziffer, kurz VAZ, ist ein Begriff aus der Telekommunikation. Gemeint sind damit die führenden Ziffern vor der Ortsnetzkennzahl, die gemeinsam die sogenannte Telefonvorwahl ergeben. Zuständig für die Normung internationaler Telefonvorwahlen ist die Internationale Fernmeldeunion (ITU).

Zum besseren Verständnis: Bei einem Telefonat im Inland (national) besteht die Telefonvorwahl aus der 0 (Verkehrsausscheidungsziffer) und der Ortsnetzkennzahl (ONKZ, im Fall Berlins 30, Hamburg 40).

Darüber hinaus ist die Verkehrsausscheidungsziffer bei der Verwendung von modernen Telefonanlagen wichtig. Ausgehende Telefonate werden in diesem Fall mit einer 0 eingeleitet, an die sich Vorwahl und Festnetz-Nummer anschließen. Mit der 0 vor der eigentlichen Nummer wird eine Verbindung in das externe Telefonnetz hergestellt. Bei internen Gesprächen ist die Anwahl der 0 überflüssig.

Telefonnummern im geschäftlichen Kontext richtig zu schreiben, ist Grundvoraussetzung für einen seriösen und professionelles Auftritt. Aber nicht nur das, aufgrund einer falsch geschriebenen Telefonnummer, kann es passieren, dass die Firma nicht telefonisch erreicht werden kann. Im schlimmsten Fall bedeutet das entgangene Aufträge. Das muss nicht sein, denn die Vorschriften der DIN 5008 zur korrekten Schreibweise von Telefonnummern sind eindeutig und gut nachzuvollziehen. Wenn Sie sich daran halten, sind Sie auf der sicheren Seite.

Dieser Beitrag enthält Formulierungsideen von Claudia Marbach.