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Seriöse Gewinnbenachrichtigungen formulieren ist gar nicht so schwer © Sprudel - Shutterstock

Gewinnbenachrichtigung schreiben: Das müssen Sie beachten

Ein Gewinnspiel ist eine hervorragende Möglichkeit, neue Kunden auf sich aufmerksam zu machen und für das eigene Unternehmen und die Produkte zu werben. Dabei ist es wichtig, den Gewinnspielablauf samt der Durchführung transparent darzustellen und ihn professionell abzuwickeln. Dazu gehört auch der Versand einer professionellen Gewinnbenachrichtigung. Da ein solches Schreiben meistens nicht einfach so in der Schreibtischschublade liegt, haben wir ein paar Tipps und Ideen gesammelt, wie ein solches Anschreiben gelingen kann.

Der erste Eindruck: Seriosität in der Gewinnzusage vermitteln

Die große Herausforderung beim Versand von Gewinnmitteilungen besteht darin, einen seriösen Eindruck zu hinterlassen. Ein Gewinnspiel ist ein gutes Instrument in Marketing, kann aber auch zu Problemen bei Gewinnbenachrichtungen führen. Denn immer noch werden täglich sowohl per Post als auch per Mail SPAM-Nachrichten versendet, in denen angebliche Gewinner über Millionengewinne informiert werden. Da auch die unseriösen Schreiben an Professionalität gewinnen, wird es für den Empfänger immer schwerer, echte Benachrichtigungen über einen Gewinn von einem unseriösen Gewinnversprechen zu unterscheiden.

Daher haben wir im Folgenden ein paar Tipps gesammelt, wie Sie Ihrem Schreiben die Seriosität und Professionalität geben können, die es verdient.

 

Tipp 1: Nicht zu viele Superlative

Eine Gewinnbenachrichtigung ist immer eine frohe Botschaft, die auch freudige und euphorische Elemente haben darf. Bemühen Sie sich trotzdem weitgehend darum, auf zu viele und zu starke Superlative zu verzichten. Begriffe wie „Supergewinne“ in XXL-Schrift lassen bei den meisten Teilnehmern die Alarmglocken angehen. Konzentrieren Sie sich lieber auf klare, moderne Formulierungen und die sachlichen Informationen, die den Teilnehmer jetzt interessieren. Sprechen Sie am Telefon freundlich und deutlich, wenn Sie Ihre Kunden telefonisch informieren.


Tipp 2: Keine Ausrufezeichen

Ein weiteres Alarmsignal lösen beim Empfänger Ausrufungszeichen aus, die in Übermenge verwendet werden. „Sie haben gewonnen!!!!!!!“ ist also in den Köpfen vieler Verbraucher eher ein Hinweis darauf, dass sie nicht gewonnen haben.


Tipp 3: Nicht zu bunt

Das Schriftbild darf einfach Schwarz bleiben. Zahlen, die in Rott und Fett gedruckt sind, lösen ebenfalls Skepsis aus. Behandeln Sie die Gewinnbenachrichtigung am besten wie ein Anschreiben, in dem Sie einen Neukunden begrüßen.


Die schwarze Liste der Abzocker

Die Verbraucherzentrale führt bereits eine Schwarze Liste über Anbieter, die unseriöse Gewinnbenachrichtigungen verschicken. Wer sich nicht sicher ist, ob seine Mitteilung wirklich echt ist, kann den Absender mit den Listen der Verbraucherzentralen abgleichen.


Wie sollte die Benachrichtigung über den Gewinn aufgebaut sein?

Unabhängig davon, ob die Gewinnbenachrichtigung per Post oder per E-Mail verschickt wird, sollte sie immer die nachfolgenden Elemente enthalten.

Der Betreff: Möglichst konkret mit Absender, Gewinnspiel und dem Gewinn

Auch wenn die Betreffzeile im Briefkopf oder in der Mail möglichst kurzgehalten werden sollte, bringen Sie darin so viele Informationen wie möglich unter. Fügen Sie am besten Ihre Firma als Veranstalter des Gewinnspiels ein und um welches Gewinnspiel es sich gehandelt hat. Auch der Name der Person, die den Preis gewonnen hat, sollte im Betreff erfasst sein.

Die namentliche Ansprache des Empfängers drückt eine besondere Wertschätzung aus. Daher sollten Sie niemals Gewinnbenachrichtigungen verschicken, die mit „Lieber Teilnehmer“ oder „An den Gewinner“ adressiert sind.

Einleitende Worte und ein Glückwunsch für den Sieger

Im ersten Teil des Textkörpers formulieren Sie den Glückwunsch. Dieser sollte bereits konkrete Informationen darüber enthalten, um welches Glücksspiel es sich gehandelt hat und welcher Gewinn zur Disposition stand. Dies kann beispielsweise so formuliert werden:

„Sie haben vor 4 Wochen an unserem Kreuzfahrt-Gewinnspiel teilgenommen. Wir gratulieren Ihnen zum Hauptgewinn: Einer 2-wöchigen Kreuzfahrt mit der [SCHIFFNAME] zum [REISEZIEL].“

Der Empfänger wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit daran erinnern können, dass er an diesem Gewinnspiel teilgenommen hat.

Zusammenfassung der Gewinnspieldetails

Auch wenn Sie davon ausgehen können, dass die meisten Empfänger der Gewinnspielbenachrichtigung sich noch an ihre Teilnahme am Gewinnspiel erinnern können, sollten Sie die wichtigsten Daten und Angaben noch einmal zusammengefasst werden. Dazu gehören folgende Informationen:

  • Welches Gewinnspiel?
  • Was war der Preis?
  • Welche Teilnahmebedingungen?
  • Wann war Einsendeschluss?
  • Wie war das Verfahren zur Gewinner-Ermittlung? Los versus Jury?

Zusätzlich können Sie diese Informationen darüber anreichern, wie viele Menschen an diesem Gewinnspiel teilgenommen haben oder anderen spannenden Fakten rund um die Auslosung. Gerne lesen die Empfänger an dieser Stelle auch Details zum Auslosungsverfahren: Wann hat dieses stattgefunden und war ein Notar anwesend?

 

Welche konkreten Informationen zum Gewinn sind wichtig?

Auch wenn Sie den Gewinn, um den es in diesem Schreiben geht, im Betreff oder on der Einleitung bereits erwähnt haben, ist hier der Platz für konkretere Ausführungen. Oftmals ist die Teilnahme bzw. die Einlösung des Gewinns an bestimmte Bedingungen geknüpft. Beispielsweise werden Reisen oftmals auf 2 Personen beschränkt und können nur in einem bestimmten Reisezeitraum angetreten werden.

Gehen Sie an dieser Stelle darauf ein, wie die Übergabe des Gewinns erfolgt und was der Teilnehmer tun muss, um den Gewinn in Empfang zu nehmen. Bekommt er einen Gutschein zugeschickt oder soll er zu einer offiziellen Gewinnübergabe anreisen? Muss er seine Kontonummer angeben, damit das gewonnene Geld überwiesen werden kann?

Kontaktdaten für Rückfragen

Oftmals haben Gewinner weitere Fragen zur Abwicklung oder wollen sicher gehen, dass sie wirklich Anspruch auf einen Gewinn haben. Dafür sollten Sie einen persönlichen Ansprechpartner und eine Telefonnummer hinterlassen.

Abschlussworte und Call-to-action

Formulieren Sie ein paar nette Abschiedsworte und nutzen Sie die Gelegenheit, an dieser Stelle auf ein weiteres Gewinnspiel, ein neues Produkt oder Ihre Webseite hinzuweisen.

Was unterscheidet Gewinnbenachrichtigungen per Post und per E-Mail voneinander?

Sie können Gewinnbenachrichtigungen auf zwei verschiedenen Wegen verschicken: Per Post oder per E-Mail - beides ist per Gesetz möglich. Auf Nummer sicher gehen Sie, wenn die Benachrichtigungen auf dem Postweg verschickt werden, denn nicht alle Teilnehmer kontrollieren regelmäßig Ihr E-Mail-Fach. In jedem Fall sollten Sie die Verbindung mit dem Gewinner über einen Anruf aufnehmen und ihn auf diesem Wege über den Gewinn informieren. Im Anschluss sollte trotzdem eine schriftliche Gewinnbenachrichtigung verschickt werden.

Gewinnbenachrichtigung per Post verschicken

Der Mitteilungs-Text sollte auf eine A4-Seite passen und natürlich alle oben genannten Informationen enthalten. Der Absender sollte schon auf dem Umschlag erkennbar sein. Verzichten Sie am besten auf grelle Farben und überladene Designs, sondern halten Sie die Benachrichtigung schlicht und informativ.

Gewinnbenachrichtigung per Mail verschicken

Bei der Gewinnbenachrichtigung, die per Mail verschickt wird, sollten Sie ganz besonderen Wert auf die Formulierung der Betreffzeile legen. Begriffe wie „Gewinn“, „Glückwunsch“ oder „Gewinnspiel“ gelten bei den Mail-Betreibern als SPAM-verdächtig und landen automatisch im Papierkorb.

Formulieren Sie am besten eine weitgehend neutrale Überschrift wie: „Ihre erfolgreiche Teilnahme am Preisausschreiben“ oder „Gewinnbenachrichtigung für Ihre Teilnahme am [Preisausschreiben]“. Der Text sollte so kurz wie möglich sein und auch ohne scrollen gelesen werden können. Die Aufmerksamkeitsspanne am Bildschirm ist wesentlich geringer.

Dieser Beitrag enthält Formulierungsideen von Claudia Marbach.

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