Büros sind davon nicht ausgenommen und können durch Mülltrennung viel für die Umwelt tun: Schließlich arbeiten mit rund 50 Prozent der Arbeitnehmer, in Deutschland eine stattliche Anzahl Menschen in einem Büro. In vielen Unternehmen stellt eine fachgerechte Mülltrennung Mitarbeiter vor Probleme, weil kein entsprechendes Konzept existiert. Einfach eine Biotonne zur Verfügung zu stellen reicht nun einmal nicht, um den Anforderungen gerecht zu werden.
Mülltrennung: Sorgfältige Entsorgung gehört in jedem modernen und umweltbewussten Unternehmen dazu
Nachhaltigkeit nur in der Unternehmensspitze reicht nicht aus. Gleichzeitig muss auch bei den Angestellten der Wille da sein, umweltbewusst zu handeln. Die Anschaffung von Wertstoffsammlern hilft bei der fachgerechten Entsorgung. Im Handel bieten viele Hersteller entsprechender Entsorgungssysteme (wie Hailo) unterschiedlichste Lösungen an. Egal, ob der Betrieb groß ist oder klein und damit mehr oder weniger Abfall produziert – ein System zur Trennung von Müll ist in jedem modernen Betrieb ein Muss und eine sinnvolle Investition in Nachhaltigkeit.
Müll im Unternehmen: Pflicht zur Mülltrennung
Im Sinne des Kreislaufwirtschaftsgesetzes besteht generell die Pflicht, Wertstoffe nicht einfach zu verbrennen, sondern sinnvoll wiederverwerten zu lassen. Also eben das zu machen, was man unter dem Stichwort Recycling kennt. Damit wird ein großer Beitrag zum Umweltschutz geleistet. Abfälle und Produkte verschiedenster Materialien, die recyclebar sind, werden nach einer Aufbereitung durch diese Wiederverwertung neu genutzt. Kurzum, aus leeren, benutzten Glas- und Plastikflaschen können beispielsweise neue Behälter entstehen. Und auch Papier, ein Material, der im Büro recht häufig genutzt wird, ist bekanntlich kein bloßer Müll. Sondern ein kostbarer Wertstoff, der nicht in die Abfalltonne oder den Abfalleimer gehört, sondern als Altpapier in einen Wertstoffbehälter. Gerade bei diesem kommt es häufig zu Diskussionen und für zu Alltagsproblemen im Büro.
Müll am Arbeitsplatz: Umweltschutz beginnt bereits vor der Müllentstehung
Egal wie groß oder klein ein Unternehmen ist: Wer eine vernünftige Mülltrennung, die den gesetzlichen Bestimmungen enspricht, plant, braucht ein schlüssiges Konzept. Es reicht nicht, neben Papierkörben in den Büroräumen in der Küche oder einem Abstellraum einfach mehrere Mülleimer für verschiedene Abfallarten wie Restmüll, Kunststoff, etc. aufzustellen.
Auch an die korrekte Entsorgung muss gedacht werden. Dabei erweist sich ein durchdachtes Abfalltrennsystem als durchaus sinnvoll. Denn es erleichtert den Mitarbeitern die richtige Trennung der Abfälle und Wertstoffe.
Dabei gibt es verschiedene Herangehensweisen: Unter anderem könnte ein großer Papierkorb neben den Drucker gestellt werden. In der Küche bieten sich Behälter für Bio- und Restmüll sowie Kunststoff/Metall an. Außerdem sollte die Reinigung der Behälter so einfach wie möglich sein. Es ist wichtig, diesen Aspekt auch bei der Büroraumplanung mit einzubeziehen.
Müll vermeiden ist der beste Umweltschutz
Der Umweltgedanke beginnt bereits vor der Entstehung von Müll. Nämlich mit der Frage, wie das Müllaufkommen im Betrieb möglichst gering gehalten werden kann. Denn so muss bei der Abfalltrennung wirklich nur der unvermeidbare Müll im Unternehmen sortiert werden. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen jedoch alle Mitarbeiter sowohl die Gesetzeslage kennen, als auch allesamt an einem Strang ziehen. Denn: So entstehen in diesem Punkt keine Alltagsprobleme im Büro.
Mülltrennung im Büro: Das Green Office
Das Bewusstsein für die Umwelt steigt. Und damit auch die Einsicht, dass die Ressourcen immer knapper werden, der Schwerpunkt also auf der Verwertung von Müll liegen muss. Gleichzeitig zeigen sich vermehrt Bestrebungen nach mehr Nachhaltigkeit auch im Büro.
Viele Unternehmen setzen sich verstärkt im Umweltschutz-Bereich ein. In diesem Zusammenhang hat sich der Begriff „Green Office“ etabliert, umweltbewusst gestaltete Büros, bei denen Nachhaltigkeit eine große Rolle spielt. Es braucht manchmal nicht viel, um den Umweltgedanken in das Büro Einzug halten zu lassen, auch kleinere Änderungen verhelfen dem Arbeitsplatz und Arbeitsalltag zu mehr Nachhaltigkeit. Dazu gehört natürlich auch die korrekte Trennung des anfallenden Mülls. Sollte dies mal nicht der Fall sein, so sollte gute Kommunikation im Büro funktionieren und die jeweiligen Personen darauf aufmerksam gemacht werden.
Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz: Schon kleine Änderungen können helfen
Was alles an einem einzigen Bürotag unsortiert im Papierkorb landen kann, ist meistens ein Mix aus verschiedensten Abfallarten: Verpackungen, Obstreste, Briefpapier, Taschentücher, Plastikverschlüsse und vieles mehr. Damit diese Menge Müll erst gar nicht entsteht, beziehungsweise als Wertstoff recycled werden kann, können bereits kleine Änderungen hilfreich sein:
- Recyclingpapier verwenden
- Verschiedene Abfallbehälter für unterschiedliche Müllarten und Wertstoffe in den Büros aufstellen (auch im Bad und in der Küche)
- So wenig Einweg-Stifte wie nötig verwenden. Besser sind auffüllbare Schreibwaren
- Papierreste als Notizzettel verwenden oder teilweise auf eine papierfreie Ablage umsteigen
- Hochwertige Tintenpatronen (Tonerpatronen) benutzen
- Abfalleinsatz für den Papierkorb anschaffen
- Nur so viele Ordner/Mappen/Register verwenden, wie benötigt werden
- altes Papier verwenden, um Vorlagen für einen Leitz 1685 herzustellen
- Auf Briefumschläge mit Fenstern verzichten
- Wiederaufladbare Batterien verwenden
- Strohhalme, Pappbecher/-teller, Papiertücher vermeiden
Mülltrennungssystem: Farben ereichtern Ablauf
Insgesamt existieren fünf verschiedene Arten von Müll, der im Haushalt oder im Büro anfällt und in Inneneimern gesammelt werden kann. Die verschiedenen Sorten werden in farbig gekennzeichnete Mülltonnen der öffentlichen Abfallentsorgungsbetriebe der jeweiligen Kommune entsorgt. Damit die Wiederverwertung überall funktioniert, ist die jeweilige Farbe bundesweit gültig.
- Braun: Bioabfälle wie zum Beispiel Bananenschalen, Kaffeefilter, Teebeutel, Obstreste und andere Lebensmittelreste…
- Gelb: Verpackungen aus Kunststoff und Metall sowie Abfall, der aus verschiedenen Stoffen besteht (Leichtverpackungen), Styropor…
- Blau (grün): Pappe, Karton, Papier (nicht beschichtet), Büromaterial, Zeitungen…
- Schwarz (grau): Restmüll
- Öffentliche Glascontainer: Sammelstellen für benutztes Glas wie Flaschen, Konserven…
Mülltrennung: Auf die Mengen kommt es an
Um entstandenen Müll ohne großen Aufwand korrekt zu entsorgen, müssen zunächst die Voraussetzungen für ein entsprechendes Trennsystem geschaffen werden. Dazu werden unterschiedliche Behälter unterschiedlicher Größe benötigt.
Wichtig ist also, sich vor der Anschaffung der verschiedenen Müllbehälter Gedanken darüber zu machen, Trotzdem ist es manchmal gar nicht so einfach, beim Umgang mit dem anfallenden Müll alles richtig zu sortieren. Klar ist, dass Plastik und Metall sowie Papier (Rohstoff) in getrennten Behältern gesammelt werden, genauso wie Biomüll und Restmüll. Wichtig ist auch, das Fassungsvermögen (in Liter) der Sammelbehälter richtig einzuschätzen. Folgende verschiedenen Arten von Abfallsammlern sind sinnvoll:
- Papierkorb an den Arbeitsplätzen (eventuell mit Abfalleinsatz) ohne Deckel und ohne Müllbeutel ausschließlich für Papiermüll
- Tischabfalleimer für den Schreibtisch (für Teebeutel, Bananenschalen, …)
- Verschiedene Abfalleimer in der Teeküche für Biomüll (am besten ein Treteimer), für Plastik/Metall, Restmüll) mit Deckel gegen Geruchsbelästigung
- Behälter für Altglas (Eimer, Korb, Sack)
- Kosmetikeimer für das Bad
Müll im Büro: Was zählt zu Restmüll?
Stellt sich die Frage, welcher Müll im Büro eigentlich in die Restmülltonne gehört. Die Antwort: In die graue oder schwarze Tonne wandern alle Materialien und Produkte, die keiner anderen Abfallart zugeordnet werden können. Eine Ausnahme bildet dabei natürlich der Sondermüll wie Batterien. Auch Energiesparlampen gehören zum Sondermüll und müssen extra entsorgt werden. Herkömmliche Glühlampen dagegen gehören in den Restmüll und nicht in den Altglascontainer – gerade das führt häufig zu Verwirrung.
Auch Porzellan, Fotos, CDs, aber auch benutzte Taschentücher und Papierhandtücher müssen in den Restabfall. Sollte das Rauchen im Büro noch erlaubt sein, kommt auch Zigarettenasche in diesen Mülleimer. Teilweise ist es auch richtig, Speisereste nicht über die Biotonne zu entsorgen. Schalen von Zitrusfrüchten und Fleisch- und Fischprodukte sind aus bestimmten Gründen häufig im Restmüll besser aufgehoben. Außerdem gehören hinein:
- Farbbänder
- Disketten
- Klebeband
- Aufkleber
- CD-Hüllen
- Filzstifte
- Buntstifte
- Gummiringe
- Kugelschreiber
- Leuchtstifte
- Lineale/Geodreieck
- Radiergummi
- Ringordner
- Stempel
Übrigens: Auch Heftklammern gehören genau genommen nicht ins Altpapier. Eigentlich sollten diese, genau wie Aufkleber, Büroklammern und Etiketten entfernt werden. Das kann sehr aufwendig und zeitintensiv sein. Auch Sichtfenster von Briefumschlägen müssen im Grunde herausgelöst und dem Restmüll zugeführt werden. In der Regel wird in den Büros diese Trennung selten vorgenommen.
Wer es jedoch richtig machen möchte, sollte Heftklammern und Fensterfolien entfernen, weil es sonst zu Schwierigkeiten bei der Altpapieraufbereitung kommt. Die Folge: die Umweltbilanz verschlechtert sich dadurch.
Außerdem sollte bei der Mülltrennung auch auf die Vorschriften der DSGVO geachtet werden. Denn sensible Daten müssen nach den Regeln des Datenschutzgesetzes vernichtet werden und dürfen nicht einfach im Restabfall landen. Sollte dies der Fall sein, können empfindliche Strafen drohen.
Abfallvermeidung nicht nur im Büro, sondern auch auf dem Außengelände
Der Müll, der sich in den Büroräumen angesammelt hat, muss in regelmäßigen Abständen vor die Tür gestellt werden, damit er von der Abfallentsorgungsgesellschaft abtransportiert werden kann. Wer seinen Abfall bis zum Abholtag draußen lagert, riskiert, dass sich bis dahin große Mengen ansammeln.
Das sieht nicht nur unschön aus, sondern zieht auch schlechte Gerüche nach sich und im schlimmsten Fall auch Schadnager an. Deshalb ist wichtig, entsprechenden Müll in verschließbaren Behältern aufzubewahren, Altglas so schnell wie möglich zum Sammelcontainer zu bringen. Papier sollte gebündelt und vor Nässe geschützt werden. Je weniger Müll im Büro entsteht, desto weniger muss gelagert werden. Die regionalen Entsorgungsbetriebe bieten gegen Gebühr außerdem Behälter für sämtliche Müllarten an.
Fazit zur Mülltrennung im Büro
Um zu erreichen, dass die Mitarbeiter ihren Abfall sorgfältig trennen, müssen sie zunächst ausführlich über die Bedeutung und Notwendigkeit der Mülltrennung für den Umweltschutz informiert werden - Kommunikation im Büro ist sehr wichtig.
Das ist nicht nur wichtig für einen reibungslosen Ablauf bei der Mülltrennung, sondern auch positiv für das Image eines Unternehmens, wenn ein „grüner Gedanke“ im Vordergrund steht. Mülltrennung und Nachhaltigkeit kann so zu einem Baustein der Corporate Identity werden. Daneben ist es auch eine Überlegung wert, diese Tatsache für das Employer Branding zu nutzen. Denn auch viele Mitarbeiter schätzen es mittlerweile sehr, wenn sich ihr Arbeitgeber für den Umweltschutz stark macht. Und auch bei Kunden kommt grünes Denken gut an. Wie Sie "grünes Marekting" für sich nutzen können, erfahren Sie hier.
Aus den Informationen an die Angestellten sollten klare und verständliche Botschaften entstehen, um noch einmal auf die Wichtigkeit einer korrekten Mülltrennung hinzuweisen. Letztlich müssen auch Handlungsspielräume eröffnet werden: Dazu gehört die Anschaffung eines Abfallentsorgungssystems, das auf Anregung der Mitarbeiter verbessert werden kann. Das Thema Müll bleibt auch dann im Gespräch, wenn Mitarbeiter konkrete Vorschläge, Tipps und Ideen zur Müllvermeidung und -entsorgung machen dürfen. Wichtig ist nun einmal, dass das Thema Abfall in Verbindung mit dem Umweltschutz im Unternehmen einen hohen Stellenwert besitzt.