Jede/r achte Deutsche würde gerne einmal „Workation“ machen, also einen dienstlichen Aufenthalt mit einer privaten Erholung verbinden bzw. von dort zu arbeiten, wo andere Urlaub machen. Das zeigt eine aktuelle Studie des Unternehmens CLARK in Zusammenarbeit mit YouGov. Urlaub im eigenen Land mit der Arbeit zu verbinden, aber auch von Spanien, Italien, Griechenland oder Österreich zu arbeiten ist der Wunsch vieler; dies sind laut dem Handelsblatt die Top 5 Workation-Destinationen der Deutschen.
Digitales Nomadentum
Insbesondere die Corona-Pandemie hat diesen Arbeitstrend weltweit befeuert. Kein Wunder: Viele Arbeitnehmende wurden von heute auf morgen ins Homeoffice geschickt und die Arbeit war gezwungenermaßen vom Firmensitz entkoppelt. In den USA war dieser Trend noch deutlicher zu spüren als in Europa. Schon im ersten Corona-Jahr bezeichneten sich laut einer Untersuchung der Unternehmensberatung MBO mehr als 10 Millionen US-Amerikaner als „digitale Nomaden“, um 50 Prozent mehr als ein Jahr davor.
Und da die Trennung von Arbeits- und Privatleben ohnehin mehr und mehr aufgelöst wird, zeigt sich dieser Trend auch beim Auslandsaufenthalt. Einige Arbeitnehmende konnten sich den Wunsch vom Meeting am Strand bereits erfüllen: 7 Prozent der deutschen Büroangestellten arbeiteten in den vergangenen beiden Jahren von einem Urlaubsort aus, ob dies allerdings eine Workation im Definitionssinne war (siehe Kasten), darüber gibt es keine Angaben.
Das Wort Workation setzt sich zusammen aus den englischen Begriffen für „Work“ (Arbeit) und „Vacation“ (Urlaub). Angestellte verbinden bei einer Workation das Angenehme mit dem Nützlichen und arbeiten von dort, wo es ihnen am besten gefällt – an Orten, wo normalerweise Urlaub gemacht wird – unter anderem Mallorca, Barcelona, Malta, Lissabon. Besonders jüngere Arbeitnehmende würden das Homeoffice gerne auf einen absehbaren Zeitraum, für einige Wochen oder Monate, ins Ausland verlegen.
Beim Arbeiten vom Ausland sind insbesondere versicherungsrechtliche Dinge zu beachten. Folgende Punkte sollten Arbeitnehmende vorher mit ihrem Arbeitgeber besprechen:
- Stimmen Sie sich mit Ihrem Arbeitgeber ab: Angestellte müssen die Erlaubnis Ihres Arbeitgebers einholen, vom Ausland aus zu arbeiten. Sprechen Sie darüber, in welchem Zeitraum Sie von dort aus Arbeiten möchten und was beispielsweise passiert, wenn Sie die Heimreise nicht rechtzeitig antreten können.
- Ein Auslandsaufenthalt zu Arbeitszwecken kann auch steuerliche Konsequenzen haben. Entscheidend ist dabei, an wie vielen Tagen im Jahr Arbeitnehmende im Ausland arbeiten. Für diejenigen, die weniger als 50 Prozent - also 183 Tage im Jahr - aus einem anderen Land arbeiten, gilt das normale deutsche Lohnsteuerrecht. Einige Gastländer verlagern allerdings schon nach kürzeren Zeiträumen Steuern.
- Sorgen Sie dafür, dass Sie abgesichert sind:
Eine Auslandskrankenversicherung ist essenziell. Nicht fehlen sollte auch eine private Unfall- oder Haftpflichtversicherung.
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