Was wir selbst konkret dafür tun können, um mental fit und gesund zu bleiben.
Was wir selbst konkret dafür tun können, um mental fit und gesund zu bleiben. © evgeniia/AdobeStock

Was wir wirklich tun können, um mental gesund zu bleiben

Das Thema psychische Gesundheit erfährt zurzeit große Aufmerksamkeit, gerade auch in den sozialen Medien. Doch was können wir selbst konkret dafür tun, um mental fit und gesund zu bleiben? Fachleute empfehlen Strategien, die uns im Alltag unterstützen.

Auf Instagram und TikTok finden wir eine Fülle von Erklärkacheln und Videos mit psychischen Symptomen, Hilfsangeboten und Trendbegriffen rund um mentale Gesundheit. Die Wirtschaftszeitschrift brand eins widmete kürzlich dem Thema ein Schwerpunktheft mit einem Report über die positiven und negativen Auswirkungen des sogenannten „Psycho- Booms“, umfangreichen Zahlen zur psychischen Gesundheit und Einblicken, wie deutsche Unternehmen ihre Mitarbeitenden unterstützen. Was wir selbst im fordernden Alltag dafür tun können, um psychisch stabil zu bleiben, erscheint im Überfluss der Informationen nicht immer ganz einfach zu entschlüsseln.

Die Lösung – gibt’s nicht!

Wäre es nicht schön, wenn wir die eine und endgültige Lösung für ein emotional stabiles Leben finden könnten? Verena Fiebiger ist Journalistin und Host des Podcasts „Die Lösung“, dem beliebten Psychologie-Podcast des Bayrischen Rundfunks der ARD. Seit vielen Jahren beschäftigt sie sich mit dem Thema psychische Gesundheit, führte unzählige Gespräche mit Fachpersonen und Betroffenen. Nun hat sie gemeinsam mit dem Psychotherapeuten Sina Haghiri den Ratgeber „Die Lösung für alle deine Probleme: Gibt’s nicht. Was du trotzdem für deine Psyche tun kannst“ veröffentlicht, der aus aktuellen Erkenntnissen aus den kognitiven Neurowissenschaften, der Verhaltenstherapie, Bindungsforschung und systemischen Familientherapie schöpft.

Dabei ist das Buch Enttäuschung und Versprechen zugleich: Es liefert kein Patentrezept für eine immerwährende mentale Gesundheit, zeigt jedoch realistisch und persönlich, wie es uns besser gehen kann. Der Ratgeber könne eine therapeutische Beziehung nicht ersetzen, aber eine Anregung für den Alltag sein und Impulse für mehr Selbstfürsorge und Selbstmitgefühl setzen.

Laut Verena Fiebiger gibt es zwei Blickwinkel, wie wir unsere Psyche betrachten können: Zum einen durch einen Blick auf die gesellschaftlichen Strukturen, die geändert werden müssen, damit ein Raum für psychische Gesundheit überhaupt entstehen kann. Zum anderen durch den Blick auf die individuelle Perspektive und das, was wir in uns selbst verändern können, damit es uns mental so gut wie möglich geht. Sie plädiert für die Konzentration auf das große Ganze und das Individuum: „Wir müssen unbedingt zweigleisig fahren, denn auch wenn es für die Verbesserung der Situation vieler Menschen politische und gesellschaftliche Bewegungen braucht: Das Leid jedes einzelnen Menschen zählt und verlangt jetzt sofort nach Linderung.“

Machen oder lassen?

Ob Schlafprobleme, hohe Ansprüche, Grübelschleifen, Neid, Wut oder Grenzüberschreitungen: Gemeinsam mit dem Psychotherapeuten Sina Haghiri ergründet Verena Fiebiger, welche Strategien uns nicht nur kurz-, sondern auch langfristig helfen, gelassener durchs Leben zu gehen. „Auch ich wollte jahrelang einfache Rezepte für ein gelingendes Leben, aber komme immer mehr zu dem Schluss, dass es die Lösung nicht gibt, für niemanden von uns“, schreibt die Journalistin. Ihr Buch soll Denkmuster und Verhaltensweisen erklären, die unserer psychischen Gesundheit schaden können, und Bereiche zeigen, um die wir uns kümmern dürfen. Demnach ist es auch in die zwei Teile „Lassen“ (z. B. Perfektionismus) und „Machen“ (z. B. Selbstfürsorge) untergliedert.

Im Kapitel zum Thema Dauerstress – lieber lassen! – erzählt die Autorin von ihrer eigenen Burnout-Erfahrung und bettet sie ein in aktuelle Erkenntnisse der Stressforschung: Wie wirkt sich Dauerstress auf den Körper aus? Was haben Purpose und Burnout miteinander zu tun? Welche inneren Antreiber haben wir? Was macht der Smartphone-Konsum mit uns? Welchen Einfluss haben unsere Hormone? Wir wirkt sich Stress in der Kindheit auf unser heutiges Leben aus? In welchen Phasen läuft eine Stressreaktion ab? Wie bei jedem Kapitel gibt es am Ende praktische Tipps, also „kleine“ Lösungen für den Alltag, wie zum Beispiel die Reduktion von Bildschirmzeit oder kurze Bewegungsrituale für zwischendurch, um immer wieder den Stress abzubauen.

Den vollständigen Artikel lesen Sie in working@office.